Neues Leben

Sonne und angenehme 20°C - besser hätten wir uns die Bedingungen für unser Workshopwochenende nicht wünschen können. Der zweitägige Kurs stand dieses mal unter dem Motto “Neues Leben”. Mitte April ist die Zeit, wo an den Gewässern hier eben jenes neue Leben erwacht. Zum einen sind viele Zugvögel zurückgekehrt und hunderte Gänse und Enten bevölkern den Stadtpark, die Auenlandschaften und die Seen rund um die Stadt. Zum anderen ist dies die beste Zeit um den gefiederten Nachwuchs vor die Kamera zu bekommen. So trafen wir uns bei besten Bedingungen am ersten Nachmittag mit den Teilnehmenden im Stadtpark.

Den Stadtpark wollten wir an diesem Tag als “Übungsfläche” nutzen. Hier kennen die Tiere den Menschen und haben sich schnell an die seltsame Gruppe mit den langen Geräten gewöhnt, die sich kriechend durch die Gänseblümchen schob. Optimal für uns, um uns an diversen Fototechniken zu versuchen. Es ging los mit ganz klassischen Porträts der gefiederten Parkbewohner. Später kamen fortgeschrittenere Ansätze wie Flugaufnahmen, High Keys, Low Keys sowie kreative Gegenlichaufnahmen hinzu. Nach der Übungsphase waren alle vorbereitet auf einen fantastischen Sonnenuntergang, bei dem das Erlernte erst so richtig zur

Geltung kam. Selbst nachdem die letzten Sonnenstrahlen die höchsten Bäume des Parks zum Abschluss des Tages sanft gestreichelt hatten, blieben wir und versuchten es mit weiteren kreativen Techniken wie Mitziehern und ICM (Intention Camera Movement). Dann ging es recht früh ins Bett, denn der nächste Tag sollte bereits um 6 Uhr beginnen.

Bei abermals besten Wetterbedingungen trafen wir uns am nächsten Tag pünktlich am Ufer eines nah gelegenen Sees. Wir waren nicht die ersten, die um diese Uhrzeit auf den Beinen waren, sondern gesellten uns schnell zu zahlreichen Kormoranen, Gänsen und Reihern, denen offenbar nicht klar war, dass man am Sonntag auch mal länger ausschlafen könnte. Ein reges Treiben herrschte am See und während die einen noch mit der Auswahl der Einrichtung für ihre Nester beschäftigt waren, wurden die anderen schon lauthals von ihrem Nachwuchs mit Essenswünschen beansprucht.

Wir verbrachten den Morgen gleich an zwei Seen und konnten die am Vortag erlernten Techniken abermals in der Praxis ausprobieren. Jetzt in einem wesentlich naturnaheren Umfeld. Dies gab uns diverse Möglichkeiten den Lebensraum der Tiere in unsere Fotos mit einzubeziehen. Zum Schluss konnten wir unsere fotografischen Möglichkeiten bei steil einfallendem Mittagslicht austesten. Mit Erfolg! Mit einem zufriedenen Lächeln trennten sich unsere Wege dann am Mittag des zweiten Tages und jeder ging mit seinem ganz persönlichen Lieblingsfoto nach hause.

Zurück
Zurück

“Vogelfrei” Vol. 2

Weiter
Weiter

Blaue Sterne